Provence im Frühling 3

17. April 2017

Über die D 559 fuhren wir nach Osten und stellten uns zu vielen anderen Fahrzeugen auf Parkplätze an der D 816, die hoch über der Küste die Halbinsel Six-Fours umrundet. Hier konnten wir direkt auf den Sentier du Littoral, den Küstenwanderweg entlang der Cote d’Azur.Schopflavendel ? Eine Gefechtsstellung am Cap Sicie, von dort schaut man wunderbar die Küste in nördlicher und westlicher Richtung, steil abfallend ohne sichtbare Wanderwege. Ganz unten sieht man eine halbkreisförmige Bebauung, die die Kläranlage für den Großraum Toulon darstellt.

Hier der Blick nach Norden – ganz hinten ist Toulon. Affodill  Oben: Rote Spornblume unten Mittagsblumen, Agaven und Iris Zu manchen Buchten führen Wandersteige hinunter, und ja: wir waren auch mehr (Raymond) oder weniger (ich) im Wasser. Am Abend leerten sich die Parkplätze und wir fanden dort einen ebenen Stellplatz neben 2 weiteren Reisemobilen.

18. April 2017

Jetzt war mal wieder eine Radtour dran: vom Stellplatz aus fuhren wir nach La Seyne-sur-Mer, weiter nach Six-Fours und Sanary-sur-Mer. Auch wenn die nette Stimme von komoot immer wieder von „dem Radweg weiter folgen“ sprach, war dieser Teil der Tour oft auf Straßen, die brechend voll von Autos waren. Aber dazwischen halt auch immer Strandabschnitte, kleine Parks mit so entzückenden Karussells…….…..mehr oder weniger seetüchtigen Motoryachten…… …..unerschrockene Wellenreiter und Surfer……. ….. und natürlich Fischer, die ihren Fang direkt am Wasser anboten. Und an diesem Thunfisch konnten wir nicht vorbeifahren. Mit Eis in die Fahrradtasche hat er die Tour gut überstanden, unser Abendbrot war damit geklärt ! Aber dann wurde es wild und grandios !  Diese Pflanze heißt wohl Roter Bocksbart (Haferwurzel) Hier stehen wir an der Kapelle Notre Dame du Mai und schauen nach Osten zur Gefechtsstation. Notre-Dame du Mai ist im Jahr 1625 errichtete worden und steht 352 Meter über dem Mittelmeer am höchsten Punkt des Cap Sicié.

19. April 2017

Heute begann langsam der Rückweg nach Norden und dabei steuerten wir Le Thoronet an, denn wir brauchten dringend mal V+E. Hier machten wir eine kurze Rast am Kloster.In Thoronet gefiel es uns gut: eine gute V+E-Station bei der netten Touristinformation und ein Weinladen. Blauregen in weiß bei der Touristinfo – hier sprach uns ein Mann auf deutsch an, der seit 20 Jahren hier lebt und aus dem Harz stammt: als Gründe für seinen Umzug nannte er das Wetter !  Wir drehten noch eine Radrunde entlang der Argens, in der Hoffnung einen schönen Stellplatz am Wasser zu entdecken, fuhren dann aber doch weiter nach Carces. Auch das ein normales Städtchen in der Provinz Var. Einige Häuser sind mit dort mit glasierten Ton- oder Keramikschindeln belegt.  Hoch über der Argens ist das Schloss, das für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Auch der Katze gehts hier gut ! Wieder einmal ein schöner Rosenbusch am Waschhaus. Aber auch hier blieben wir nicht, sondern fuhren noch über die D 13 nach Quinson an die Verdon.

20. April 2017

Wenigstens ein Highlight der berühmten Gorges du Verdon wollten wir schon diesmal erleben. Wir wanderten durch die Basses Gorges du Verdon. Der Begleitweg des Kanals am unteren Verdon wurde 2014 teilweise wiederhergestellt. Ursprünglich hat er den Kanal des Verdons auf seiner gesamten Länge begleitet. Dieser Kanal, anfänglich zwischen Quinson und Aix-en-Provence realisiert, wurde zwischen 1863 und 1875 von Zwangsarbeitern gebaut. In den 1960er Jahren wurde der Kanal stillgelegt, der Stausee von Gréoux hat das Wasser ansteigen lassen und überschwemmte einen Teil des Begleitweges des Kanals. Neue Stege wurden in diesem Bereichen hinzugefügt und eine abwechslungsreiche Wanderung ziemlich einfach möglich. Am Ende der Schluchtstrecke wanderten wir durch die dunkle Schlucht von Sainte Maxime und stiegen hinauf zur Kapelle auf dem Bergkamm. Der Rückweg führte uns über das Plateau südlich der Schlucht bevor es abwärts nach Quinson ging. Hier sieht man die Staumauer von Quinson.
Jetzt wollten wir noch mal näher zum Wasser und steuerten den Lac d’Esparron an. Für einen Stausee ist es dort sicherlich ganz hübsch (wir haben unsere Vergleiche im Harz), aber so ganz das, was wir wollten, war es dann doch nicht und wir fuhren die Verdon weiter abwärts. Über Manosque fuhren wir noch bis Lurs, hoch oben über dem Tal der Durance. Ein schöner Stellplatz, sauber und begrünt, durch die blühenden Büsche hindurch schaute man auf die Ostseite des Luberon.Ein Fußweg führte von dem Parkplatz, im Ort dürfen nur die Einheimischen parken, in den Ort. Man kommt dabei an einer Bibliothek der besonderen Art und an Stelen, die die Entwicklung der Schrift anschaulich zeigen, vorbei. Zum Abendessen saßen wir im La Terrasse de Lurs, mit herrlichem Blick nach Osten, in das Durancetal und weiter zu den Seealpen. Das war ein schöner Abschied von der Provence und hat bei weiteren Besuchen eine gute Chance auf den Willkommensort.

21. April 2017

Da wir schon mal in der Nähe waren, fuhren wir zur Abbaye Ganagobie – nicht wissend, dass es dafür von Lurs auf schmalster Straße lange bergab und anschließend ebenso wieder bergauf ging. Jetzt aber wirklich nach Hause: letzte Rast vor der Autobahn kurz vor Grenoble an der D 1075. Eine Übernachtung machten wir in Neuenburg, kurz hinter der Grenze und erreichten Osterode am frühen Nachmittag.

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