Das Havelland, eine historische Landschaft westlich von Berlin, wird geprägt durch die Havel. Aus Mecklenburg-Vorpommern kommend, durchfließt sie die westlichen Stadtteile von Berlin und mäandert südlich von Potsdam mal nach Westen, mal nach Norden auf ihre Mündung bei Havelberg in die Elbe zu. Viele kleine und größere buchtenreiche Seen durchzieht der Fluss und macht das Havelland so zu einer Region für Wasserfreunde.

Die Route 1 startet in Potsdam – die Landeshauptstadt von Brandenburg, gehört zu den schönsten Städten Deutschlands. Sie liegt als idyllische Insel inmitten der ausgedehnten Fluss- und Seenlandschaft der Havel. Seit 1990 gehört die Berlin-Potsdamer Schlösser- und Parklandschaft zum UNESCO Weltkulturerbe. Geschaffen wurde diese von brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Königen und deutschen Kaisern seit 400 Jahren.
Aber auch die historische Altstadt mit ihren barocken und klassizistischen Bauwerken und ihren Einwanderervierteln ist sehenswert. Seit 1685, als der Große Kurfürst mit dem Edikt von Potsdam Glaubensflüchtlinge – Hugenotten, Holländer und Böhmen – in Potsdam aufnahm, entstanden diese Viertel, die immer noch den besonderen Charme der Herkunftsgegenden ihrer ersten Bewohner ausstrahlen.

Die Route folgt dem Lauf der Havel und Werder, die Obstblütenstadt und Ketzin, ein kleiner Fischerort liegen auf dem Weg. Die Stellplätze unseres Reiseführers locken zu einem mehrtägigen Aufenthalt, der mit Rad- oder Kajaktouren und den Besuchen der hübschen Städtchen und Dörfer schnell vergehen.

Brandenburg an der Havel, mit 70.000 Einwohnern drittgrößte Stadt in Brandenburg, und Teil der Route der Backsteingotik, liegt als weiteres Ziel auf der Route 1. Sehenswert ist nicht nur der Dom St. Peter und Paul.

Rund um die lebendige Stadt warten große, buchtenreiche Seen, die die Havel bildet, auf die Freizeitkapitäne und Badenixen……alles ist auf den gut ausgebauten Radwegen schnell erreicht.

Die 160 Kilometer lange Route 1 entlang der Havel führt weiter durch die stille Landschaften der <Ländchen und Luchs> diese zwei Landschaftsformen prägen das Havelland. Entstanden sind sie durch die Eiszeiten.
Die Ländchen sind die Geschiebemassen; Erde, Geröll, Felsen, die durch die Eismassen abgehobelt und von den Gletschern vor sich hergeschoben wurden. Diese Hochgebiete im flachen Havelland erheben sich bis zu 70 Höhenmeter über die ebenen Urstromtalungen des Havelländischen Luchs und des Rhinluchs. Diese Unterschiede werden durch die Landnutzung noch verstärkt.
Das Luch ist geprägt durch ausgedehnte Wiesen, in den Ländchen dagegen findet man Acker- und Waldbestand. Das Wort Luch stammt aus dem Elbslawischen und bedeutet Sumpfniederung.

Auf der Unteren Havel, die seit 1996 keine Wasserstraße mehr ist, kann man toll Kajak fahren. Dazu trägt besonders das größte europäische Renaturierungsprojekt bei: Bis 2025 wird die Untere Havel auf den letzten 70 Kilometern viel der ursprünglichen Vielfalt zurückerhalten.

Die Route 1 durch das Havelland endet in Havelberg, eine kleine Hanse- und Domstadt. Sehenswert ist hier neben der Altstadt das <Haus der Flüsse>, das über das Renaturierungsprojekt und das Biosphärenreservat Mittelelbe informiert.

Fakten zur Route 1:

52 Seiten mit 34 Farbfotos, informativen Texten zu allen besuchten Dörfern und Städten, ihren Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten, dazu historische Hintergrundinformationen und aktuelle Hinweise auf Restaurants und Hofläden in der besuchten Region

Strecke mit dem Wohnmobil: 164 Kilometer

Stellplätze unterwegs: 14 Campingplätze, 12 Stellplätze für Wohnmobile, 8 Parkplätze, die für eine Übernachtung geeignet sind – alle mit Adresse und GPS-Daten sowie Foto im Wohnmobilreiseführer angegeben

Rad- und Wandertouren mit GPS-Daten: 13 Touren mit über 300 Kilometern zum Radeln und Wandern

Wassertouren: 6 Touren mit dem Kajak oder Ausflugsschiff, mit konkreten Hinweisen für die Ausleihe