Grabfeld

8. bis 15. April 2019

Ganz im Südwesten von Thüringen ragt ein schmaler, nur gerade 30 Kilometer in Nord-Süd-Richtung und gut 10 Kilometer in Ost-West-Richtung, Zipfel mit drei Grenzen nach Franken. Der thüringische Teil des Grabfeldes lag während der Deutschen Teilung fast komplett in der 5-Kilometer Sperrzone. Schon bei der Anfahrt aus Norden eröffnet sich mit dem Blick auf die Veste Heldburg die Schönheit dieses zauberhaften Teils von Thüringen. Ausgedehnte Eichen-Buchenmischwälder bedecken das Heldburger Land, dem östlichen Teil des Grabfeldes.Die malerischen Dörfer bezaubern durch das <Hennebergisch-Fränkische Fachwerk>. Back- und Brauhäuser laden ein, traditionelles Leben kennenzulernen. Ummerstadt, Thüringens kleinste Stadt, steht mit seinem gut erhaltenem Fachwerk komplett unter Denkmalschutz. Seit 1394 ist Heldburg eine Stadt und bekam schon bald eine Befestigungsanlage mit Stadtmauer, zwei großen Toren und 14 Türmen. Heute können Sie ansehnliche Reste des Mauerrings, 5 Türme und das Untere Tor bewundern. Die Menschen in Billmuthausen, einem kleinen Dorf, welches auch im 14. Jahrhundert rund um ein Rittergut entstand, erlitten ein anderes Schicksal. Beginnend 1952 mit der <Aktion Ungeziefer>, welch zynischer Name, wurde es zwangsgeräumt, zerstört und schließlich komplett dem Erdboden gleichgemacht. Seit 1978 existiert das Dorf nicht mehr. Im Grabfeld locken schöne Wander- und Radwege, <grenzübergreifend> von Thüringen und Bayern geplant, zu tollen Touren. Besonders interessant fanden wir die Touren zu den Außenstellen des Zweiländermuseums, welches die Geschichte der Region und ihrer Bewohner in der Zeit der Trennung thematisiert.

 

 

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