Sonntag 06. April 2014
Heute morgen standen wir noch am wunderschönen Idrosee im verschlafenen Anfo. Nur eine knappe Stunde Fahrt später schlürften wir schon in Moniga del Garda Cappuccino….
Aber erst machten wir einen Spaziergang am Yachthafen, vorbei ein Campingplätzen (die schon mal deutlich machen, was hier in einem Monat los ist), an Cafes, Bars und Restaurants.Moniga wird beherrscht von einer Festungsanlage, die von einer breiten Ringmauer umgebene ist. In deren Schutz stehen eng zusammen einige Häuser – der Innenhof kann nur durch ein Tor, das sich in einem wuchtigen Glockenturm befindet, betreten werden. Gegenüber steht die reich verzierte Kirche. Obwohl schon Moniga sehr voll war, fuhren wir nach Sirmione – und hofften auf einen Parkplatz in akzeptabler Nähe zu einem angemessenen Preis. Der Stellplatz aus dem WOMO – Führer direkt in Sirmione für 3,50€ /Std. kam für uns nicht in Frage, aber auf ein Plätzchen in Columare, also auf dem „Festland“ hofften wir……
…und wir hatten wieder einmal das Glück der Vorsaison und stellten uns zu zwei weiteren WOMOs (auf einem für WOMOs dennoch verbotenen Parkplatz) ohne den so beliebten Höhenbegrenzungsbalken. Von dort radelten wir gemütlich an Kolonne fahrenden Autos und rappelvollen Parkplätzen (auch der teure WOMO-Parkplatz war voll !) bis zur super erhaltenen Scaligerburg aus dem 13. Jahrhundert. Natürlich waren all die Leute von den Parkplätzen dort, zusätzlich die, die wie wir mit dem Rad oder zu Fuß die 4 Kilometer gekommen waren…….
Wieder zurück – und kein Knöllchen – sollte es dann doch in Richtung Meer gehen – ab auf die Autobahn für ca 160 Kilometer……
Bis ich Raymond von einer Abkürzung auf einer gelben, aber landschaftlich reizvollen Straße erzählte……
Das, was auf der Karte so harmlos als gerade,direkte Verbindung zwischen den Orten Pontremoli und Sesta Godano aussieht, waren 40 Kilometer Kurven, auf einer gelben Straße, die die Bezeichnung STRAßE nicht wirklch verdient hat….aber natürlich landschaftlich extrem schön.Dabei überquerten wir den Pass Foce di Rastello – ein angesagtes Wandergebiet. Und um 19 Uhr tauchte dann im Sonnenlicht der untergehenden Sonne das Mittelmeer auf.
Wir schlafen mit Blick auf das Meer über der Bucht von Bonassola.
Montag 07. April 2014
Ich bin ja kein Freund von steilen Abhängen und leider musste ich mich in der Nacht mehrmals selbst überreden, dass Pösselchen auch, wenn sein „Hintern“ über einem steilen Abhang hängt, dennoch die Räder auf sicherem Asphalt stehen………….
Heute stand die Einstiegswanderung in Chinque Terre auf unserem Programm. Wir fuhren nach Levanto und parkten auf dem Stellplatz, auch um V+E zu erledigen. Als Wanderführer haben wir den Wanderführer Ligurien aus dem Michael Müller Verlag verwendet. Heute stand die Wanderung 27 auf dem Programm.
Die Wanderroute ist zwar nur 7,5 km lang, steigt von Levanto steil hoch, mal sonnig, dann wieder durch einen Steineichenwald im Schatten, immer wieder tolle Aussichten auf das blaue Meer tief unten, vorbei an einzelnen Häusern z.T. verlassen und ruinös, aber auch bewohnt und so schön, dass man glatt gegen den Harz tauschen würde…….Wir waren nicht allein auf dem Weg, auch wenn es noch nicht die Ausmaße hatte, wie im Wanderführer beschrieben……..“international, wie auf der UN-Vollversammlung“
Monterossa – das westlichste und größte Dorf der 5 berühmten hat uns nicht überzeugt – voll, auch nicht anders oder schöner als Levanto oder Bonassola. Ziemlich schnell stiegen wir in den Zug zurück nach Levanto.
Dort holten wir die Räder vom Pösselchen und fuhren über die alte Bahnstrecke, die als Superfahrradweg ausgebaut ist, nach Bonassolla. Hier entdeckten wir einen schönen Parkplatz, an dem wir die nächsten Tage wahrscheinlich verbringen. Alle Unternehmungen lassen sich von hier prima starten.
Beim Abendspaziergang hat Raymond noch Angelstellen entdeckt – das ist der Plan für morgen……. Dienstag 08. April 2014
Pösselchen hatte heute Ruhetag und wir haben uns hier in Bonassola noch etwas umgesehen.Raymond war zweimal mit dem Rad in Levanto und kennt sich dort bestens aus – jetzt sitzt er gerade auf einem Felsen in unserer Bucht und angelt………….
Ich habe heute eine Wanderung (Tour 26) rund um Bonassola gemacht und viel gelesen…
Von der Spitze der Halbinsel hat man einen wunderbaren Blick in beide Richtungen die ligurische Küste entlang. Der Weg geht auch hier überwiegend auf Felsen- und Waldwegen, es duftet nach Pinien und nach Jasmin, der gerade blüht. Blumen wie Milchstern und Schwertlilie, wachsen am Weg, in den Kübeln an den Häusern blühen Geranien und andere „Sommergewächse“ – Zitronen hängen in jedem Garten an den Bäumen.