Dienstag 15. April 2014
Heute morgen war es sonnig, aber ziemlich windig, so dass wir zu der geplanten Wanderung auf den Castell Ermo keine Lust hatten und statt dessen die „weiße“ Straße (SP 35) auf halber Höhe durch das Arrosciatal, die durch die kleinen Dörfer führt, fortgesetzt haben.
Wir hatten in einer Broschüre die Adressen von einigen Olivenöl- und Weinproduzenten, oft Kooperationen von mehreren Bauern, und wollten dort einkaufen. Zweimal ließen kleine Parkplätze irgendeine „Sehenswürdigkeit“ vermuten, also stiegen wir aus und schauten uns um, kletterten mal einen kleinen Hügel hoch oder entdeckten einen Skulpturenpark von Rainer Kriester, der hier gelebt hat und beerdigt ist. Nach einem Einkauf in Arnasco im Arrosciatal ging es wieder ans Meer. Inzwischen war es auch schon richtig warm und lockte uns zu einem Strandspaziergang. In Alassio fanden wir keinen guten Parkplatz, aber in Laigueglia konnten wir Pösselchen in Strandnähe abstellen und hielten uns 2 Stunden am Strand auf. Raymond sprang sogar zum Schwimmen in die Brandung……..
Auch in Cervo, einem mittelalterlichen Städtchen, was nicht nur wir sehenswert fanden, gab es einen Parkplatz und so ging es wieder einmal treppauf, treppab durch enge Gassen, deren Häuser sich um eine Kirche aus dem 15. Jh scharrten. Auf dem Dorfplatz genossen wir einen Cappuccino.In der Ferne waren die Masten von Segelschiffen zu sehen, also suchten wir auch noch diese Marina – sie gehörte schon zum Nachbarn San Bartolomeo und entdeckten einen Parkplatz direkt am Meer, wo das Übernachten zwar nicht direkt erlaubt, aber auch nicht so richtig verboten ist……und so stehen wir hier.
Wenn ich aus dem Frontscheibe schaue, sehe ich Cervo am Hang liegen. …..hinten heraus blicke ich auf die schaukelnden Segelschiffe.
Mittwoch, 16. April 2014
Heute sind wir am westlichen Rand von Ligurien angelangt und richteten uns nach Norden aus, ja der Urlaub neigt sich dem Ende entgegen………
Aber bis 14 Uhr trieben wir uns noch an der Küste rum, steuerten gezielt die Jachthäfen an – dort kann man meistens gut stehen und ist schnell zu Fuß im Ort. In Santo Stefano al Mare konnten wir, als Segler getarnt warm duschen.Ein Highlight heute war die Fahrt durch die Royaschlucht – steile Wände und tief unten der türkisblaue Fluss, toll !Unsere Idee (aus dem Michael Müller Wanderführer natürlich !), von Airole nach Breil-sur-Roya mit der Tendabahn zu fahren, und von dort wieder zurückzuwandern haben wir auf ein anderes Jahr verschoben – der Zug verkehrt so ungünstig, dass wir fast einen Tag warten mussten – der hätte uns am Lago Maggiore gefehlt – man muss Prioritäten setzen. Die Fahrt mit Pösselchen war auch schon sehr schön, der Pass liegt über 2000 Meter hoch, Schneereste überall. Der Tendetunnel ist der älteste Alpen-tunnel und so schmal, dass immer nur eine Richtung fährt. Bei Cuneo wechselten wir auf die Autobahn. Jetzt stehen wir auf dem Parkplatz vor der Benidiktinerabtei San Nazzaro, die wir morgen besichtigen wollen.