An der Nordseeküste

Donnerstag, 29. Januar

IMG_7179Die Fahrt nach Norden war begleitet von heftigen Schneefällen. Wir erreichten Brunsbüttel um Mitternacht und parkten im Hafen auf der Südseite des NOK. In Büttel konnten wir für 1,01 € volltanken – ein wichtiger Grund, in der Nacht so weit zu fahren…….

Freitag, 30. Januar

Am Morgen wurden wir von den typischen Hafengeräuschen geweckt. Wir wollten gleich die Nordsee sehen und verschoben Brunsbüttel auf später.IMG_7083

Wir fuhren also gleich weiter nach Friedrichskoog, dort nach Spitze zum Trischendamm, der 2,2 Kilometer ins Watt ragt. Gebaut wurde er 1938 und sollte bis zur Insel Trischen reichen. Während der Bauphase stellte man fest, dass sich durch den Damm die Strömungsverhältnisse nachteilig für die Insel auswirkten und beendete den Damm zum Schutz des Koog nach 2,2 Kilometern.IMG_7094

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Durch Meldorf fuhren wir nach Meldorf-Hafen, der durch die Versandung inzwischen 6 Kilometer weiter westlich liegt. Dort machten wir bei Sonnenschein einen Deichspaziergang und am Koog unsere Mittagspause. Raymond nutzte die Zeit zum kleinen Hausputz…….

IMG_7116IMG_7121Um 16 Uhr erreichten wir Büsum. Stadtrundgang mit zahlreichen Touristen, Sonnenuntergang am Deich und Fischereihafen, natürlich mit Einkauf………

IMG_7131IMG_7135IMG_7141IMG_7144Bei der einbrechenden Dunkelheit fuhren wir noch weiter zum Eidersperrwerk. Dort waren wir die einzigen Gäste auf großem Parkplatz.

Samstag, 31. Januar
Auch am Samstag hatten wir Frühnebel, der sich gegen Mittag auflöste und einem ziemlich blauen Himmel Platz machte.
Zuerst gingen wir natürlich über das Eidersperrwerk mit seinen 5 gigantischen Stahltoren.IMG_7150

Weiter ging es dann durch das Katinger Watt nach Tönning. Ein hübsches Städtchen mit einem kleinen Hafen, der aber kaum noch von den Krabbenkuttern angefahren wird – sie bleiben am neuen Hafen am Sperrwerk. Aber die Fischereigenossenschaft befindet sich weiterhin im Ort. Der Marktplatz ist umsäumt von Häusern aus der Blütezeit um 1700 – Tönning lag am Eiderkanal, der als Vorläufer des NOK Ost- und Nordsee verband………..

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Durch die Halbinsel Eiderstadt fuhren wir Richtung Westküste. Unterwegs schauten wir uns einen der zahlreichen Haubarge an.

IMG_7170St. Peter-Ording besteht aus vier Ortsteilen. Den Hauptort durchquerten wir allerdings nur mit Pössle – auf die üblichen Touristenlädchen hatten wir keine Lust. Am Ende von Ording parkten wir hinter dem Deich und starteten zum Strandspaziergang am breiten Sandstrand von St. Peter-Ording – ohne Surfer, Kitesurfer und Badegäste, aber mit vielen Strandläufern wie wir.IMG_7174IMG_7176Anschließend fuhren wir nach Westerhever und wanderten zum Leuchtturm Westerhever-Sand. Er liegt wunderschön auf einer Warft in den Salzwiesen und ist das Wahrzeichen von Eiderstedt, auch aus der Werbung von Jever (liegt ja nun nicht in Eiderstedt, aber das kümmert die Werbung wohl nicht….) bekannt. Zwei baugleiche Modelle stehen in Pellworm und in Büsum.IMG_7184IMG_7185

Im Friesischen Schafskäsehof kauften wir ein und fuhren in der Dämmerung durch das flache, leere Land bis nach Friedrichstadt. Dort ignorierten wir die Warnungen von knappen Parkplätzen und stellten uns mitten in die historische Altstadt auf den Marktplatz. Friedrichstadt wurde im 17. Jahrhundert gegründet und zog durch die gewährte Religionsfreiheit viele Niederländer an, die den Ort durch die Niederländische Backsteingotik und die Grachten ein besonderes Aussehen gaben. Friedrichstadt ist heute ein Kulturdenkmal und trägt die Auszeichnung „Stadt der Toleranz“ Noch am Abend umrundeten wir den Marktplatz.
Sonntag, den 01. Februar
Am Morgen durchstreiften wir kreuz und quer die kleinen Altstadt, begrenzt durch Eider und Treene und durchzogen von 2 Grachten. Im Sommer wird der Ort sicherlich noch schöner herausgeputzt……IMG_7194IMG_7193IMG_7201IMG_7198IMG_7208IMG_7204Auf dem Weg nach Husum wollten wir den berühmtesten Haubarg, den Roten Haubarg in der Nähe von Witzwort, besichtigen. Um den Umweg möglichst kurz zu halten, lotste ich Raymond und Pösselchen über abenteuerliche, kleine Straßen – und bogen dann kurz vor dem Ziel doch noch falsch ab – also bleibt der Rote Haubarg erst einmal ungesehen……
In Husum waren natürlich Hafen und Marktplatz das Ziel der Erkundungen, gekrönt durch einen Besuch in Jacquelines Cafe.IMG_7230IMG_7235IMG_7243IMG_7233Im Vorort Schobüll reicht die Geest bis zur Küste und dort gibt es Schleswig-Holsteins einzigen natürlichen Sandstrand…….naja………IMG_7248Kurz vor 15 Uhr fuhren wir weiter nach Rendsburg, unterbrochen von einem Spaziergang an der Eiderschleife in Süderstapel.

IMG_7249IMG_7250In Rendsburg wählten wir einen offiziellen Stellplatz in Schacht-Audorf, direkt am NOK – dem Motto des kommenden Tages……

Montag, 02. Februar

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Schon am Abend haben wir im Internet die aktuellen Schiffe im NOK verfolgt und sind trotz der Kälte immer wieder raus und haben die beleuchteten Riesen bestaunt. Sie fuhren direkt am Stellplatz vorbei. Am Morgen informierten wir uns über die Schiffsbewegungen und warteten auf den größten Pott, die „Kraftca“ mit 205 Meter Länge, des heutigen Tages.
Ständig kreuzten größere und kleinere Container- und Tankschiffe, leider keine Kreuzfahrtschiffe unseren Standort. Die Fähren Schacht-Audorf in unmittelbarer Nähe des Platzes fuhren pausenlos vor den Riesen über den Kanal.
Alle 14 Fähren über den NOK sind kostenlos und fahren rund um die Uhr – das macht natürlich Spaß.
Gegen 12.30 Uhr tauchte dann die „Kraftca“ von Kiel kommend auf. Sie ging wegen der entgegenkommenden Pötte in Sichtweite erst einmal auf Reede und ließ noch 3 kleinere Frachter durch, die mit 15 km/h fahren dürfen. Nachdem die „Kraftca“ uns passiert hatte, fuhren wir ebenfalls Richtung Brunsbüttel.

IMG_7259IMG_7297IMG_7308IMG_7315IMG_7324IMG_7332Zuerst kurz auf der Südseite zur Eisenbahnbrücke Rendsburg, die wir schon vom Stellplatz aus sehen konnten. Dort hängt einzigartig eine Schwebefähre, mit der  man in 4 Meter Höhe über dem Wasser gondelt.

IMG_7338IMG_7354Direkt zwischen NOK und Eider auf der K47 fuhren wir zur Fähre Breiholz. Während wir von Nord nach Süd fuhren, tauchte die „Kraftca“ auf……..

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Abseits des NOK fuhren wir nach Grünental. Dort überspannt eine über 40 Meter hohe Auto- und Eisenbahnhochbrücke den Kanal. Es ist die einzige begehbare Brücke, gute Sicht auf Schiffe und Land garantiert. Natürlich wollten wir auch den Blick genießen, spannend war ja auch, ob wir unsere Frachter noch oder schon sehen würden. Tatsächlich, wir waren gerade auf der Brücke, da kam das erste der 3 kleineren an. Na denn, für den kurzem Fotomoment wagte ich mich an das Geländer……IMG_7370IMG_7372IMG_7376Wieder bei Pösselchen war es Zeit für die Kaffeepause und weiter ging es nördlich vom NOK nach Schafstedt, wieder eine Fähre. Auf dem Weg zur Eisenbahnhochbrücke Hochdonn machten wir extra einen Abstecher nach Wacken…….IMG_7383In Hochdonn wechselten wir wieder die Seiten, nach Norden und nährten uns über Burg Brunsbüttel mit seinen Schleusen………IMG_7390IMG_7392

Dort kam gerade ein großer Chemietanker aus der Schleuse, der von zwei Schleppern (einer war die „Wal“, neben der wir am ersten Morgen aufgewacht waren) zur Reede bugsiert wurde.IMG_7400Dann kam eine weitere Bekannter, nämlich die „Ekfjord“, die kurz vor der „Kraftca“ in Schacht-Audorf vor unserer Nase entlang schipperte. Sie steuerte langsam in das Schleusenbecken, gefolgt von zwei kleinen Frachtern. Etwas später schauten wir ihr gen Westen nach, wo sie in die Elbe abbog und weiter nach Rotterdam fuhr.IMG_7401IMG_7407IMG_7415IMG_7419Im letzten Licht des Tages sahen wir die „Kraftca“………

Für uns ging es dann über Büttel mit seiner billigen Tankstelle nach Hause……….

 

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