Montag, 27. Juli
Der Parkplatz am Nationalparkeingang Ankershagen grenzt direkt an einen alten Gutshofpark, der mit neuen Anpflanzungen ergänzt wurde. Überall wurden Fuchsien angepflanzt. Der Blick aus Pösselchens geöffneter Tür fiel auf gepflegte Rasenflächen mit alten Bäumen.
Am Morgen startete ich zur nächsten Radtour: Havelquelle und der erste Teil des Havelradweges wollte ich unter die Räder nehmen – ergänzt mit Wanderwegen wurde es eine Doppelacht. Insgesamt war ich 48 Kilometer unterwegs.
In Ankershagen steht eine der ältesten Feldsteinkirchen Mecklenburgs, sie steht dort seit 1266.
Der Bornsee liegt eingebettet in eine hügelige Landschaft. Er ist einer der Havelquellseen. Ein Rinnsal, in Stein eingefasst und von 11 Findlingen umgeben, auf denen die Namen der Städte eingraviert sind, symbolisiert die Quelle.
Beim ersten Besuch in Kratzeburg war der Saibling noch im Rauch, aber als ich gegen halb 3 wieder in Kratzeburg eintraf, gab es leckeren Kartoffelsalat mit geräuchertem Saibling. Ein abgrundtief seufzender Berner Sennenhund leistete mir Gesellschaft.
Am frühen Abend fuhr ich noch zum Pagelsee. Dort stehe ich auf einem kleinen Parkstreifen direkt an einer Naturbadestelle , die mit Bänken und Tischen ausgestattet ist.
Dienstag, 28. Juli
Auch heute wollte ich mit dem Rad los. Ziel war Wesenberg, einmal um die Havel, die hier durch viele Seen fließt als Kajaktour zu begutachten, zum anderen erwartete ich in Wesenberg wenn nicht ein Einkaufshighlight, so doch zumindest einen Laden mit Obst und Gemüse. Zuerst ging es über die Holzbrücke zum Zotzensee. Er gehört wie der Jäthensee zur Kernzone 1 des Nationalparks. Hier gibt es ein größeres Vorkommen der Großen Rohrdommel, die in der EU sehr selten geworden ist. Hier gibt es gerade ein EU-Projekt zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Reihers. Die Flächen rund um die beiden Seen und zwischen ihnen werden wieder vernässt, die Röhrichte breiten sich aus und die Gr: Rohrdommel profitiert von dem vergrößerten Lebensraum. Rund um den Zotzensee gibt es einige Beobachtungsstände, meistens übrigens barrierefrei. Hier konnte ich einen Fischadler ausgiebig beim Jagen beobachten – auf dem Foto sieht man nix. Ein Steg dort läuft durch die vernässten Flächen. Eine Rohrdommel habe ich weder gesehen noch gehört.Geplant ist auch die Wiederbelebung des alten Havelbaches – die „Havel“ ist ja hier eher ein Kanal als ein Flüsschen……
Also soooo toll, wie überall beschrieben, finde ich diesen Abschnitt zum Paddeln nicht, die Seen mit Kernzone 1 dürfen natürlich auch nur auf dem ausgetonnten Weg durchquert werden.
Die Kirche ist in Babke. In Blankenförde gibt es auch eine Nationalparkinfo – hier mal ohne eine besondere Ausstellung, aber mit einem netten äteren Herrn, der viel Interessante zu dem Zotzenseeprojekt erzählt hat und außerdem Kaffee und Kuchen, von seiner Frau gebacken, seinen Gäste angeboten hat. Heute war es Blaubeerkuchen – die Beeren hat er gesammelt !
Die beiden kleinen Seen südlich von Blankenförde gehören nicht zur Kernzone und dann kann man auch immer am See entlang gehen und findet meistens einen Badeplatz – nicht dass ich das unbedingt brauchte !Der Weg nach Wesenberg ging dann durch Wald in größerer Entfernung zu den Seen – dort gab es zahlreiche Campingplätze, Ferienanlagen, Hotels.
Wesenberg war einkaufsmäßig eine Enttäuschung: es gibt dort einen Bäcker, eine Drogerie, einen Gemüseladen, der nachmittags nicht geöffnet hat und Netto.
Auf dem Marktplatz stehen 8 Linden, angepflanzt mal von den Ratsherren der Stadt, drumherum Bänke. Die Häuser rund um den Marktplatz sind alle restauriert. Dann gibt es noch eine Burganlage und einen kleinen Hafen. Zurück fuhr ich den gleichen Weg – hier noch Fotos vom Stellplatz am Pagelsee.