Mittwoch, den 29. Juli
Am frühen Morgen machte ich einen Spaziergang nach Krienke, ein kleines Dörfchen zwischen Pagelsee und Zotzensee. Dort steht noch ein Beobachtungsturm, vielleicht konnte ich ja doch noch eine Rohrdommel hören. Das natürlich nicht, aber Hirschkühe !Wenn ich schon für die Hirschkühe zu langsam war, will ich wenigsten die Schafe zeigen. Fischadler habe ich auch gesehen, aber auf den Fotos erkennt man nix.Dann fuhr ich nach Neustrelitz, erledigte die WoMo-Technik und machte einige Einkäufe. Eine kleine Runde drehte ich durch den Schlossgarten mit der Orangerie, der achteckige Marktplatz, streng geometrisch am Reißbrett geplant, ist sicherlich etwa besonderes, mir war er zu groß und zu leblos. Gegen Mittag fuhr ich die 10 Kilometer bis nach Zinow, wo der Walderlebnispfad nach Serrahn startet. Dieser Buchenwald ist Teil de Nationalparks und eines der 15 Teilgebiete des Unesco Weltkulturerbes „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“. Der Walderlebnispfad zeigt die Entwicklung eines Waldes im Tiefland. Die Schautafeln sind gut gemacht, kleine Aufgaben zum Sammeln und Suchen wurden von vielen Familien, die mit Kindern unterwegs waren, begeistert aufgegriffen. Ein Moorsteg am Gr. Serrahner See zeigte viele Moorpflanzen. In Serrahn steht das Nationalparkhaus mit einer tollen Ausstellung zu Buchenwäldern. Kinder können dort ihre Sammlungen bestimmen, beschriften und dort ausstellen. Also, eine 10 Kilometer Wanderung, mit hohem Spaßfaktor !Die Nacht verbrachte ich gleich auf dem Parkplatz.
Donnertag, 30. Juli
In der Nacht hatte es wieder geregnet und die Wiese, auf der ich übernachtet hatte, war sehr nass und weich. Ich musste sofort feststellen, ob ich mich vielleicht festgefahren hatte…….
Hinter Wesenberg bog ich nach Ahrensberg am Drewenzsee ab. Dort spannt sich die in Norddeutschland einmalige Hausbrücke über die Obere Havelwasserstraße. Beim Fischer konnte ich Pösselchen stehen lassen und brach zur 47 Kilometer Radtour auf.Eigentlich muss ich es Radwanderung nennen, denn das Tempo war gemächlich mit vielen, vielen Päuschen. Es gab viel zu schauen, hier ein Abstecher zu einem Schloss, dort zu einer Badestelle, die offenen Kirchen in all den kleinen Orten…… Schloss in Drosedow, jetzt ein Hotel.Badeplatz von DrosedowEin Foto aus Seewalde: ein Gutshaus, Teil eines großen Komplexes in Seewalde – das Wohnhaus ist wohl unbenutzt, auf dem Gelände befindet sich in einem modernen Gebäude eine Waldorfschule, ein Waldorf-Kindergarten, ein großer Naturkostladen. Eine Streuobstwiese, Gemüseanbau mit großem Gewächshaus, Viecher. Das Haus ist nicht völlig verfallen, bestimmt wird da noch investiert. Von der Terrasse gehen Stufen zum See hinunter………Mit etwas Mühe habe ich einen Weg nach Ahrensberg von der B 122 ab, die keinen Radweg hat, gefunden, auf meiner Karte als Straße eingezeichnet. Es ist ein Querplattenweg, dodong, dodong….., der mit einem rostigen Tor verschlossen, durch eine ungenutzte LPG führt. Treckerspuren machten mir Hoffnung, dass die Brücke über die Schwaanhavel noch intakt ist. Die Schwaanhavel zweigt von der oberen Havelwasserstraße ab, sie ist sehr schmal und an manchen Stellen muss wohl getreidelt werden. Um 16 Uhr war ich wieder beim Fischer, saß auf der Terrasse unter der Hausbrücke und hatte leckeren Saibling mit Kartoffelsalat. Viele Kanutourer machten dort auch Pause und sahen wegen des Windes, der natürlich für alle immer von vorne blies, etwas geschafft aus. Manche hatte ein Regenguss auf dem Wasser erwischt – besonders schön, wenn dann die Schlafsäcke nicht wasserdicht verpackt sind…….Ich fuhr noch zum CP am Rätzsee.