Freitag, 16. Oktober 2015
Wir schafften es tatsächlich um kurz vor 14 Uhr Osterode zu verlassen, so dass Raymond den Termin um 15 Uhr in Deiderode bei Friedland pünktlich erreichte.
Nach 2 Stunden konnten wir die Fahrt fortsetzen. Regen, Regen, Regen – durch ganz Deutschland.
Kurz vor Mitternacht stellten wir uns etwas abseits der A3 kurz vor Passau in Niederalteich an die Donaufähre. Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht und fuhren schon um 8 Uhr am nächsten Morgen weiter, der Sonne entgegen.
Samstag, 17. Oktober
Über Graz, Maribor erreichten wir Kroatien, streiften Zagreb und fuhren auf der Autobahn (kaum Verkehr, kaum Baustellen – das ist der Vorteil von Mautgebühren) durch das Hinterland Kroatiens.
Um 20.30 Uhr erreichten wir den Fährhafen Ploce und übernachteten in der Nähe der Fähre auf einem ruhigen Parkplatz.
Sonntag, 18. Oktober
Um 11 Uhr fuhr die Fähre von Ploce nach Trpanj auf der Halbinsel Peljesac. Wir stellten uns schon früh in die Wartespur und kurvten mit dem Rad noch ein bisschen durch den Fährort. Ploce ist im Krieg 1991 stark zerstört worden, die Häuser stammen meistens aus den frühen 90iger Jahre. Am Hafen konnten wir noch bequem Frischwasser auffüllen.
Die Überfahrt dauerte nur eine Stunde, die wir im schönsten Sonnenschein auf dem Oberdeck verbrachten. Auf Peljesac steuerten wir die kleine Bucht Divna auf der Ostseite nördlich von Trpanj an. Der Campingplatz dort hat schon geschlossen, die drei Apartmenthäuser waren ebenfalls unbewohnt. Wir parkten Pösselchen auf dem Randstreifen der schmalen Straße, die nach knapp 15 Kilometern im Dörfchen Duba endet. Eine kurze Treppe führte hinunter zur Bucht. Raymond stürzte sich sofort in die warmen Fluten, ich baute mein Stühlchen auf und vertiefte mich in die Aussicht und in Denglers 1. Fall.
Später fuhren wir mit dem Rad noch bis Duba, hier entstehen immer mehr schicke Ferienwohnungen.
Gegen 15.30 Uhr lag die Bucht im Schatten und wir fuhren die Straße weiter Richtung Orebic.In Postup besuchten wir den Winzer, bei dem wir vor 5 Jahren leckeren Rotwein gekauft hatten – auch diesmal hatte er noch einige Flaschen, aber die Qualität des Jahrgangs enttäuschte Raymond.
Von Postup führt eine schmale Straße bis nach Podobuce. Sie verläuft hoch über der
steilen Südwestküste mit herrlichen Aussichten auf Orebic und Korcula und ist wie gemacht für eine Radtour.
In Podobuce ließen wir die Räder oben stehen und liefen in den kleinen Ort, rund um eine Bucht gelegen und von Weinbergen umgeben. Um 18 Uhr rollten wir die wenigen Kilometer bis nach Orebic. Wir fuhren bis zum Franziskaner Kloster hoch in den Bergen – das Restaurant dort hatte, wie die meisten, leider schon geschlossen. Bei immer noch warmen Temperaturen sahen wir tief unter uns die Lichter von Orebic und gegenüber leuchtete Korcula.
Ich war fast überall dabei.