Städtetour

29. Mai bis  2. Juni 2020

Pfingsten erkundeten wir die Städte Mühlhausen, Bad Langensalza und Eisenach. Mühlhausen hat direkt an der Stadtmauer einen Stellplatz, von dem aus wir die Stadt erkundet haben. Die fruchtbare Unstrutniederung wurde schon sehr früh besiedelt und im Mittelalter war Mühlhausen nach Erfurt die zweitmächtigste Stadt im Thüringer Raum. Um 1200 wurde die Stadtmauer mit sieben Doppeltoren und 38 Wehr- und Kanzeltürmen erbaut. Mühlhausen wurde Freie Reichsstadt. Von der einstigen Bedeutung zeugen heute noch viele historische Bauwerke. Die Marienkirche zeigt heute eine Ausstellung zum Leben und Wirken von Thomas Müntzer. Unten ragt der Rabenturm am Inneren und Äußeren Frauentor über die Altstadthäuser.Das Küsterhaus neben der Divi-Blasii-Kirche in der Johann Sebastian Bach tätig war.Nur 20 Kilometer entfernt liegt Bad Langensalza, ebenfalls eine mittelalterliche Stadt, die 932 erstmals erwähnt wurde.

1811 wurden die Schwefelquellen entdeckt und ein erstes Bad gebaut.  Nach der Entdeckung der Sole 1996 wurde die Kurgesellschaft Bad Langensalza mit Thermalsole und Schwefelbad gegründet und bietet heute eine großzügige Sauna- und Badelandschaft.
1999 wurde der Rosengarten eingeweiht und in den folgenden Jahren um weitere Gärten erweitert. Mit seinen inzwischen zehn Gärten konnte Bad Langensalza zweimal eine Goldmedaille im internationalen Wettbewerb <Entente Florale Europe> gewinnen und wurde 2019 mit dem Label <StadtGrün naturnah> in Bronze ausgezeichnet. 

Nun stand noch Eisenach auf dem <Programm>. Auch hier gibt es es einen stadtnahen Stellplatz sowie einen weiteren gern genutzten Parkplatz an der Wartburg. Wir blieben in der Stadt. Die Touristinformation bietet Führungen zur Geschichte der Stadt an. Sehenswert ist die neu konzipierte Dauerausstellung im wahrscheinlich ältesten Fachwerkhaus Thüringens, dem Lutherhaus. Hier lebte Luther als 14jähriger Lateinschüler bei der Familie Gotha.
Gut 200 Jahre nach Luthers Zeit in Eisenach erblickte hier der weltberühmte Komponist J.S. Bach das Licht der Welt. Auch seinem Leben und Wirken begegnet man bei einem Stadtrundgang an vielen Stellen. Besonders sehenswert ist die weltgrößte Bachausstellung in seinem Geburtshaus.Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Stadtbus zur Wartburg hinauf. Diese wurde um 1067 gebaut und zählt heute zum UNESCO-Welterbe.
Bekannt ist sie vor allem durch den fast einjährigen Aufenthalt Martin Luthers. Dieser wurde 1521 mit der Reichsacht belegt und am 4. Mai 1521 heimlich entführt und auf der Wartburg festgesetzt. Bis zum 1. März 1522 weilte Martin Luther als <Junker Jörg> in der kleinen spartanisch eingerichteten Stube über dem Burghof. Hier verwirklichte er seine Übersetzung des Neuen Testaments in die deutsche Sprache.
 Der Weg zurück führt anfangs durch den Wald und dann durch das Villenviertel, das sich wohlhabende Geheimräte, Fabrikbesitzer oder Pensionäre aus ganz Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts hier bauen ließen. 

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