Freitag, 31. Juli
Der FKK-Campingplatz am Rätzsee ist sehr angenehm, leise, viel Platz und vom Publikum fast nur „Ossies“, die aus der alten Campergeneration kommen. Auch heute machte ich wieder eine Radwanderung (41 Kilometern).Unterwegs ging es durch viel Wald, viele Kilometer bin ich den Mecklenburgischen Pilgerweg gefahren. Er läuft 250 Kilometer um die Müritz und südlich davon. In vielen Kirchen kann man sich einen Stempel holen. Im Forsthof Schwarzer Hof ist ein großer Jugendzeltplatz und eine Jugendbegegnungsstätte. In Mirow ist wirklich nur die Schlossinsel schön, der Rest der Stadt ist grau und abgeblättert heruntergekommen.
Samstag, 1. August
Endlich verbesserte sich das Wetter – vor allem der Wind hatte mich vom Kajakfahren abgehalten. Aber heute sollte es besser werden: um 10 Uhr trug ich das Boot die 200 Meter zur Liegewiese und baute trotz interessierter Zuschauer, die sich mit Kommentaren glücklicherweise zurückhielten, zum ersten Mal das Boot allein auf. Dann noch den Rest packen und um 11 Uhr war ich auf dem Wasser. Natürlich komme ich allein deutlich langsamer voran, aber es geht gut !
Ich fuhr die Buchten der Westseite des Rätzsees ab,…….
…… suchte und fand die schmale Durchfahrt zum Zirtowsee……. …..und dann ziemlich gerade wieder zurück. Ich war knapp 5 Stunden unterwegs und war 12 Kilometer gepaddelt.
Am Abend bin ich noch mal für 90 Minuten in die große Bucht auf der Ostseite gefahren, jetzt war das Wasser spiegelglatt, zwei Angler versuchten ihr Glück und Entenküken paddelten mit mir………. Den Abend verbrachte ich am Feuer mit den nächsten Zeltnachbarn: ein Paar aus Bovenden, sie ist Psychologien bei Harz Weser, er ist Pastor in Bovenden und kennt meinen Cousin Frank ! Ein weiteres Paar aus Dresden – alle vier zwischen 50 und 60, sowie ein junges Paar, die gerade das Masterstudium in Maschinenbau in Magdeburg beginnen. Das Feuer brannte in einer Waschmaschinentrommel, weil offenes Feuer hier verboten ist – sah überraschend gut aus.
Sonntag, 2. August
Wieder ein super Paddelwetter!Das Boot hatte ich unten am Wasser liegen gelassen und konnte gleich nach dem Frühstück zur 3 Seen Runde starten. Diesmal fuhr ich die Ostküste des Rätzsees ab und bog in die Drosedower Bek ab.Es ist ein Fluss, gesäumt von Moorflächen und Erlenbruch. Vor einigen Tagen hatte ich einen Abstecher von Drosedow auf einem langen Holzsteg zur Brücke über die Bek gemacht. Er verbindet den Rätzsee mit dem Gobenowsee, den ich an der Westseite zur Dollbek entlang paddelte. Im Osten liegt Seewalde, der Ort mit dem Gutshaus in der Hand der Waldorfschule.
Auch die Dollbek schlängelt sich mit Erlen bestanden und Seerosen bedeckt nach Süden bevor sie in den Labussee mündet. Hier ist Motorbootverkehr und ne Menge los. Am Südufer liegt Canow. An der schmalen Stelle überquerte ich den See, um eine Pause beim Fischer an der Canower Schleuse zu machen. Auf das Fischbrötchen verzichtete ich dann doch, denn die Schlange war enorm lang – also mein Picknick.
Im Westen bog ich in den Kanal, der zur Diemitzer Schleuse führt ab. Dort lagen schon einige „Pötte“, an denen ich als Kajak vorbei fahren kann. Gerade fuhren drei Motorboote von oben in die Schleuse ein und sanken dann langsam auf unser Niveau.
Jetzt konnten drei Motorboote einfahren und bestimmt 20 Kajaks. Fast unmerklich gings hoch und wir verließen die Schleuse durch den Kanal zum Vilzsee. Hier ging es nur an der Ostseite ein kleines Stück bis zum Fleether Kanal, der an der Fleether Mühle, einem Biergarten und Ausflugslokal endet. Für den kurzen Weg auf den CP lieh ich mir einen Bootswagen von einem Nachbarn. Um 16.30 Uhr war ich wieder am Auto. Die Strecke war so abwechslungsreich, dass ich die 17 Kilometer genossen habe.
Montag, 3. August
Nach einer kleinen Radrunde nach Fleeth hieß es Abschied nehmen vom CP Rätzsee. Ich fuhr zum CP Icanos, wo ich mich mit Imke und Nele verabredet habe. Zwei Tagen später war ich wieder in Osterode.