Karstwanderweg

31. Oktober 2021

Bei schönem Herbstwetter machte ich mich zu einer weiteren Etappe auf dem Karstwanderweg auf. Diesmal startete ich in Pöhlde an den Fischteichen.Durch die raschelnden Blätter wanderte ich durch den Pöhlder Wald entlang des Mühlengrabens.Ein kurzer Abstecher führte zum Wiedensee, einem wassergefüllten Erdfall. Durch die Oderaue näherte ich mich Pöhlde und lief durch den kleinen Ort, der seine Blütezeit um 1000 erlebte, als der sächsische König Heinrich hier eine oft besuchte Pfalz unterhielt. Jetzt führte der Weg steil auf den Rotenberg, einem 2 Kilometer breiten Höhenzug, auf dem der Karstwanderweg Richtung Rhumequelle verläuft. Der viertgrößten Quelle Deutschlands stattete ich diesmal keinen Besuch ab, sondern wand mich wieder zurück. Durch das Naturschutzgebiet Finnenbruch, Großes Butterloch und schwimmende Insel wanderte ich durch Laubwald und offene Wiesenflächen. Kurz vor Pöhlde wechselte ich auf die ehemalige Bahntrasse, die zu einem beliebten Radweg zwischen Herzberg und Rhumspringe verläuft…. … und erreichte kurz danach das Auto.

Hier kann man sich die Tour bei Komoot ansehen

Noch einmal auf dem Karstwanderweg

20. März 2021

So richtig warm war es ja nicht, aber zumindest schien die Sonne und vermittelte einen Hauch von Frühling. Also machten wir uns zu einer weiteren Etappe auf dem Karstwanderweg auf. Diesmal starteten wir am <Bahnhof> in Tettenborn Kolonie. Hier stand seit 1869 einhundert Jahre lang der Bahnhof Bad Sachsa/Tettenborn.Wir liefen zuerst auf dem nördlichen Teilstück bis zum Römerstein, einem hoch aufragendem Dolomit. Hier trafen wir auf die Etappe, die ich im Dezember 2016 gewandert bin.

Nur gut ein Kilometer weiter südlich verläuft hier die Südroute, die wir schnell hinter dem Dorf Nüxei erreichten.Der Karstwanderweg verläuft durch den Mackenroder Wald, ein Buchenwald mit sehr vielen, zum Teil tiefen Erdfällen. Hier trafen wir auf die ehemalige Bahntrasse der Helmetalbahn, die von KZ-Häftlingen 1944 als Umgehung der vielbefahrenen Südharzstrecke zwischen Walkenried und Nordhausen geplant und gebaut wurde. Vor allem durch die Anlage der Raketenproduktion und die Einrichtung des KZ Mittelbau Dora, deren Häftlinge in der unterirdischen Produktion arbeiten mussten, war die Südharzstrecke überlastet und der zivile Zugverkehr sollte von den Häftlings-  und militärischen  Transporten getrennt werden. Auch für den Bau der Trasse wurden Außenlager in Nüxei und Osterhagen eingerichtet. Die Bahn war zwar 1945 eingleisig fertig, wurde aber wegen der Grenzziehung zwischen den Besatzungszonen und später der Grenze zwischen der DDR und der BRD nie in Betrieb genommen.

Hinter Mackenrode verließen wir wieder den südlichen Teil des Karstwanderweges und schlugen uns nach Neuhof durch. Dort trafen wir wieder auf die nördliche Route, der wir an den vielen ehemaligen und noch aktiven Gipssteinbrüchen nach Tettenborn-Kolonie folgte. Hier sieht man die Tour bei komoot

Karstwanderweg

12. März

Einige Stunden Sonne lockten uns für eine Übernachtung in den östlichen Teil des Karstwanderwegs, der bei uns in Osterode beginnt und 100 Kilometer östlich bei Pölsfeld endet.

Wir übernachteten bei Nordhausen in der Nähe der <KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora> am Hirschenteich.

Von dort wanderten wir zwei Rundtouren.

Gleich nach dem Anstieg auf die Hochebene kamen wir zur Flehmüllers Eiche, ein sehr alter, imposanter Baum. Von dort schaute man auf den Kohnstein, dessen terrassenartige Steilwand eine weithin sichtbare Landmarke ist. Sie wurde durch den Gipsabbau geformt. Noch heute wird hier von der Kohnstein Bergwerks GmbH Gips abgebaut. Im Kohnsteinmassiv entstand um 1930 ein umfangreiches, künstliches Hohlraumsystem, das unter der Naziherrschaft zur  unterirdischen, bombensicheren  Lagerung von Rohstoffreserven diente. Nachdem die Raketenfertigung in Peenemünde häufiges Ziel der alliierten Bombenangriffe war, wurde die V-Waffen-Produktion  untertage in den Kohnstein verlegt. Im August  1943 wurde deshalb im Kohnstein so schnell wie möglich ein Außenlager des KZ Buchenwald eingerichtet. Es erhielt den Namen  Dora. Hier mussten Tag und Nacht Häftlinge vieler Nationen unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Kriegswaffenproduktion schuften. Viele starben schon nach wenigen Wochen; von insgesamt 60000 Menschen, die hier am Konstein inhaftiert waren, verloren 20000 ihr Leben.

Die Wanderung führte uns in den kleinen Ort Rüdigsdorf. Hier leben heute etwa 50 Menschen.  Am Ortsrand ragt eine eindrucksvolle Felswand empor. In dieser sind die Schichtenfolgen des Gipsgesteins gut zu erkennen. Große Flächen bestehen aus grauem Gips, welcher durch Ton und Karbonate verunreinigt wurde. Inmitten dieses dunklen Gesteins befinden sich zahlreiche reinweiße Alabasterknollen mit Durchmessern bis zu 40 Zentimeter.

Nördlich von Salza wurde ein kurzer Wanderweg um die Salzaquelle angelegt. Infotafeln erläutern das Phänomen.Die Salzaquelle ist die größte Karstquelle in Thüringen. Ihr Quellwasser stammt aus zahlreichen Versickerungen im porösen Karstgestein und den beiden Flüssen <Wieda> und <Zorge>, auf deren Wasserführung die Quelle der Salza mit mehrwöchiger Verzögerung reagiert.

Am nächsten Tag, jetzt mit weniger Sonne, dafür mit heftigem Wind und Graupelschauern wanderten wir in westliche Richtung.Hier war besonders das NSG Sattelköpfe sehenswert. Zahlreiche Dolinen und Erdfälle sowie kleine Höhlen und Trockentäler prägen den kleinen Höhenzug. Buchen- und Kiefernmischwald bedeckt die Kuppen, außerdem haben hier auf den Trocken- und Halbtrockenrasen viele Orchideen einen Standort. Ein Besuch im Frühsommer ist also notiert…….. Zurück bei Pössle gab es noch einen Kaffee und anschließend fuhren wir wieder nach Hause.

 

Questenberg

13. und 14. Mai 2017

An diesem Wochenende wollte ich mal wieder meine Projekte „Karstwanderweg“ und „Harzrundweg“ weiterführen. Im Frühling finde ich die Buchenwälder des Südharzes, also da, wo der Karstwanderweg entlang führt, besonders schön. Weiterlesen

Karstwanderweg: Osterhagen-Steina-Nüxei

Samstag, 17. 12. 2016

Am Samstag wanderte ich mal wieder eine Runde auf dem Karstwanderweg. Beim Startpunkt Osterhagen nähern sich die  Nord- und Südroute an, so dass sie sich einfach zu einer Rundwanderung verbinden lassen.
Weiterlesen

Karstwanderweg

10. Dezember 2016

Von Pölsfeld im Osten bis Förste im Westen reihen sich am südlichen Harzrand Höhlen, Erdfälle und Dolinen, Karstquellen, Bachschwinden und Flussversinkungen, Karstkegel, Schlotten, geologische Orgeln, Felsen und weiße Wände aneinander, alles gebildet aus dem besonderen Gestein des Südharzes, dem Gips. Hier verläuft auf über 233 Kilometern der Karstwanderweg. Seit 2011 ist er als Qualitätsweg, ausgezeichnet von Deutschen Wanderverband,  geadelt. Die Strecke ist also unverlaufbar in beide Richtungen markiert. Er berührt geschützte Natur- und Kulturdenkmale und quert Naturschutzgebiete. An den wichtigen Standorten geben ca. 200 Erläuterungstafeln Informationen über Geologie und Landschaft, Umwelt- und Naturschutz, Grundwasser sowie Siedlungs- und Industriegeschichte.
Weiterlesen